Interview zum Thema Innovation mit Frau Viviane Lipskier

9. November 2021, Paris. Eine Markteinführung ist mit vielen Emotionen, aber auch mit interessanten Begegnungen verbunden. Viviane Lipskier, Spezialistin für DNVBs (Digital Native Vertical Brands), interviewte Ganaël Bascoul, der das Unternehmen COTTAN übernommen hat, im Rahmen ihres Langformats OCULUS, das auf LinkedIn und Medium verfügbar ist.

Dieser lange und intensive Austausch deckt ein breites Spektrum an Themen ab: Innovation und nachhaltige Entwicklung, Stochastik und Multiversen, selektiver Vertrieb und E-Commerce, Brand Studios und Aggregatoren... Aber natürlich vor allem das Unternehmen COTTAN. Hier finden Sie einige ausgewählte Auszüge aus diesem Interview, das wir Ihnen ans Herz legen.

Zu Innovationsansätzen angesichts neuer Herausforderungen, wie beispielsweise der Natürlichkeit in der Kosmetikformulierung: 

„Wenn wir unseren Ansatz für ein Problem grundlegend ändern wollen, müssen wir die Methode ändern. Und wenn ich sehe, dass für eine „grüne” Rezeptur alle das gleiche Grundgerüst verwenden und die petrochemischen Inhaltsstoffe Punkt für Punkt durch Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs ersetzen, finde ich das seltsam. Dabei könnte man das auch auf andere Weise erreichen.”

Zur Vision, die ein Unternehmen haben muss, um seine Forschung und Kreativität langfristig zu fördern: 

„Wenn man sich die großen Unternehmen ansieht, hatten sie eine intellektuelle Grundlage, eine Vision von der Frau oder eine Vision von Schönheit oder ein starkes Grundkonzept. In unserem Fall denke ich, dass Cottan tatsächlich sehr früh sehr moderne Rezepturlösungen entwickelt hat, die aus kontextuellen oder historischen Gründen und nicht aus objektiven Gründen in Vergessenheit geraten sind. Er hat galenische Formen und Formulierungen entwickelt, die den Anforderungen an Natürlichkeit und Nachhaltigkeit außerordentlich gut entsprechen. Ja, die Vision, die dieses Haus und seine Gründung geprägt hat und die heute seine Wiedergeburt prägt, hat eine echte Daseinsberechtigung und entspricht den Herausforderungen der Branche.“

Und schließlich über die unbeschreibliche Freude, eine Parallele zwischen zwei so weit auseinander liegenden Zeiten in denselben Straßen von Paris zu ziehen: 

Ja, es hat etwas Poetisches, sich vorzustellen, dass in wenigen Wochen eine Frau in Paris eine Cottan-Creme in ihrer Handtasche haben wird, wo dies bereits vor 150 Jahren der Fall war.

Vielen Dank an Viviane für diesen bereichernden Dialog – und für ihre große Geduld bei der Transkription dieses langen Interviews, das Sie gerne lesen und kommentieren können, wenn Sie sich über diese Themen austauschen möchten. 

NB: Wenn Sie Audioformate bevorzugen, finden Sie uns auf Beauty Toaster, wo wir über die Hintergründe der Wiedergeburt von COTTAN berichten.